Die Glocken:
Es ist anzunehmen, dass bald nach dem Bau der ersten Kapelle ein Geläute vorhanden war. Die ersten Angaben darüber sind aus dem Visitationsbericht von 1756 zu ersehen, damals hingen schon 3 Glocken im Turm. Dies blieb so bis zum Aschermittwoch 10. März des Jahres 1886, als beim Kirchenbrand die Glocken zerstört wurden. Bald darauf wurden um 2.868 Gulden 11 Kreuzer beim Wr. Neustädter Glockengießer Peter Hilzer drei neue Glocken gekauft. (inkl. Transportkosten und Montage)
Das Grazer Volksblatt berichtete über die am 24. Juli 1886 stattgefundene Glockenweihe.
Allzulange konnte sich die Pfarrbevölkerung nicht über das Geläute der Glocken erfreuen, denn im Ersten Weltkrieg am 13. März 1917 wurden die größte und die kleinste Glocke abmontiert und weggeführt. Im Turm blieb die mittlere Glocke, sie hatte ein Gewicht von 417 kg. (Foto unten)
1923 wurden wieder 2 Glocken angeschafft , die kleinere wog 100 kg, die größere 250 kg.
Sie wurden vom Bauernhaus vlg. Gruber mit einer Reitereskorte zur Gruber Kapelle geleitet wo Propst Prosper Berger die Weihe derselben vornahm.
1928 stifteten die Heimkehrer des 1. Weltkrieges statt der Errichtung eines Kriegerdenkmales die fehlende, über 800 kg schwere Glocke Namens „Georg“.
Als Bedingung wurde mit dem damaligen Pfarrer, Herr Bertrand Kainz und dem Ordinariat vereinbart dass: „ Die Glocke auf immerwährende Zeiten, an einem bestimmten Tag, zu einer bestimmen Stunde 5 Minuten für die Gefallenen der Pfarre läuten zu lassen!“ Seitdem läutet die Glocke samstags um 16:00 Uhr für alle Opfer der Kriege.
Dazu passend der Spruch des Priesterdichters Ottokar Kernstock von der Festenburg.
Inschrift auf der Kupfertafel beim Soldatenfriedhof:
„Sonnabends wenn zur 4. Stunde,
vom Kirchturm aus metall`nem Munde,
der Heldenglocke Ruf an euch ergeht,
dann schenkt den Tapfern die ihr Leben
für Volk und Heimat hingegeben
in treuer Dankbarkeit ein fromm`Gebet.“
Propst Gilbert Prenner feiert den Festgottesdienst und die Glockenweihe beim „Pfarrhofkreuz“ mit einer riesigen Menschenmenge aus Nah und Fern!